Kurzfassung: Der Mensch verfügt über zwei grundlegende Fähigkeiten: Vorstellungskraft (Imagination) und analytisches Denken, die beide durch Sprache zum Ausdruck kommen können:
Die Vorstellungskraft ist ein Derivat der Intelligenz und steht in engem Zusammenhang mit ihr. Sie besitzt die Fähigkeit, das Unwirkliche zu erschaffen, was größtenteils eine Nachahmung bereits Existierenden ist, jedoch in anderen, oft unrealistischen Formen. Dabei beansprucht sie den größten Teil unserer mentalen Ressourcen, da sie häufig über die unmittelbare Realität hinausgeht und ein hohes Maß an Energie erfordert.
Der Intellekt hingegen wird in geringerem Maße aktiviert, da er sich auf analytisches Denken, logische Schlussfolgerungen und die Anwendung von vorhandenem Wissen konzentriert. Er hilft uns, Strukturen zu erkennen und Informationen zu verarbeiten.
Diese Eigenschaften ergänzen sich und sind zentral für die menschliche Kreativität und
Problemlösungsfähigkeit.
Wir möchten, dass unser Verstand die Kontrolle über unsere Vorstellungskraft sowie die virtuelle Realität übernimmt – nicht umgekehrt.
Da selbst die Secession als künstlerische Gegenbewegung zu den traditionellen Kunstakademien nicht völlig isoliert und chaotisch entstand, sondern die bewussten und unbewussten Denkprozesse ihrer Schöpfer widerspiegelte, wird von Kreativen in unserer technologischen Ära nicht nur erwartet, ihre Fähigkeiten zu perfektionieren und nach Freiheit zu streben, sondern auch, ihr Werk, sich selbst und ihre Botschaft tiefgehend zu reflektieren und zu analysieren.
Der Intellekt wählt auf diese Weise Ziele, Wünsche und Gefühle aus und lässt kreative Energie einfließen, um sein Verständnis zu vertiefen. Er greift nur auf jene Elemente, Bilder, Empfindungen und Ideen aus der Fantasie zurück, die für den aktuellen Denkprozess notwendig sind – weder mehr noch weniger. Dabei dürfen Technologien unterstützen und zureden.
01
Eine Offenbarung der intellektuellen Ressourcen;
02
Der von innen heraus sinnvolle und gezielte Einsatz eines Teils der freien Vorstellungskraft wird durch Selbstreflexion und Technologie unterstützt;
03
Ausgerichtet auf bestimmte Ziele, deren Klarheit und Transparenz sich nicht länger verbergen lassen;
04
Während die Freiheit stets bestehen bleibt, bleibt Kreativität immer Kreativität.
Der 'fokussierten Imagination' sind also keine Grenzen gesetzt – eine Fähigkeit, die in der Ära der virtuellen Realität (VR) und KI besonders an Bedeutung gewonnen hat:
'Die Zeit des Intellekts; die Intelligenz der Freiheit'.
Da analytisches Denken die Vorstellungskraf auf unterschiedliche Weise steuern kann – auch bei der Schaffung surrealer Bilder – wird Technologie in den Händen bewusster kreativer Menschen zu einem bedeutenden Werkzeug, das neue Perspektiven des Denkens und der Kreativität eröffnet.
Diese kreativen Individuen leisten nicht nur einen Beitrag zur persönlichen Entdeckung, sondern fördern auch den kollektiven kulturellen und intellektuellen Fortschritt, insbesondere in der (Selbst)Reflexion über relevante ethische Fragestellungen.
Bloße VR und KI im Gegensatz zu Kreativschaffenden, die diese Technologien bewusst nutzen, ethisch trainieren und weiterentwickeln.
Neben Erwachsenen Künstler:innen gibt es jedoch noch eine weitere wichtige Zielgruppe:
Kinder
Sie verfügen von Geburt an über eine lebhafte Vorstellungskraft und sind daher eine besonders anspruchsvolle Zielgruppe, die viel Aufmerksamkeit benötigt. Um diese natürliche kreative Kraft auf den Weg der Schöpfung statt der Selbstzerstörung zu lenken, ist der Einsatz von KI im frühen Kindesalter nicht ratsam.
Stattdessen könnte ihnen behutsam und schrittweise mithilfe einfacher Mittel wie Kameras und
Tablets Wissen vermittelt werden. Eine medienpädagogische Begleitung kann in diesem Prozess wertvolle Unterstützung bieten.
Um die Arbeit mit Kindern interessanter zu gestalten, wird vorgeschlagen, trockene Begriffe wie Handy und PC durch den Hund Blacky lebendiger zu machen:
Blacky ist ein echter Künstler! Er kann super Fotos bearbeiten und ganz tolle neue Ideen zeigen. Er lässt deine Fantasie in die Lüfte steigen und ist ganz schlau und klug. Seine sanften, warmen Augen funkeln wie kleine Sterne und machen dich neugierig und nachdenklich.
Blacky hat auch etwas ganz Besonderes an sich: Auf seiner schwarzen Nase schimmert ein kleiner weißer Fleck, und an seiner linken Pfote trägt er einen Verband – eine Erinnerung an ein Ballspiel, bei dem er sich ein kleines bisschen wehgetan hat.
Er ist aus Schätzen der Natur gemacht – Blumen, Zapfen und Zweigen – und dadurch wirkt er ganz besonders und sehr kreativ!
Da Kinder bereits eine ausgeprägte Fantasie haben, ist es in der Medienpädagogik sinnvoll, sowohl divergentes als auch konvergentes Denken zu nutzen:
-
Divergentes Denken zur Ideenfindung: Zunächst wird die Vorstellungskraft genutzt, um eine Vielzahl von Ideen und Ansätzen zu entwickeln.
-
Konvergentes Denken zur Ideenbewertung: Anschließend wird der Verstand eingesetzt, um diese Ideen zu bewerten, zu ordnen und diejenigen auszuwählen, die am besten dazu beitragen, das gewünschte intellektuelle Ziel zu erreichen.
Hier ist es wichtig, jegliche Art von negativen Kommentaren zu vermeiden.
Wir sind für Pädagog:innen, Kursleiter:innen und alle Kreativschaffenden offen, wenn es um Fragen zum Thema "analytisches Denken versus Vorstellungskraft" geht, und möchten sie durch KI und moderne Technologien unterstützen, um die führende Rolle des Menschen zu stärken.
Wir freuen uns, anders zu sein! Wir nehmen uns nicht so ernst, leben nach dem Prinzip "No Tricks" und sind ein kleines Unternehmen für Familien!
PrismenLichter
und